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Programm

Julie Zhu

unanimous opinion (2022, UA)

Paul Clift

collective imaginary 
(- a beginning, UA)

for flute, bass clarinet, bass trombone, percussion, accordion, violin, viola, cello, electronics and video

Gemma Ragués Pujol

Message from your Neighbor (2022, UA)
for big ensemble, narrator and electronics

Spielzeiten

01.12.2022 19.30
Künstlerhaus Boswil

04.12.2022 18.00
Kleine Bühne
PROGR Bern

11.12.2022 18.00
Druckereihalle im Ackermannshof
Basel

durée ~60'

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Julie Zhu

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Julie Zhu ist Komponistin, Künstlerin und Turmglockenspielerin. Ihre Arbeit ist konzeptuell und polydisziplinär, geht dabei immer von einer expansiven Definition von Algorithmus und Klangarchitektur aus. Sie verbindet verschiedene Medien: Wandgemälde, Skulpturen und Objekte, Performance, Videoarbeiten und andere. Sie arbeitet mit Künstler*innen verschiedenster Disziplinen und kreiert so experimentelle Erlebnisse.

Ihre musikalischen Arbeiten sind vielseitig: Von in Harz gegossenem Haar zu Software für Reine Intonation bis hin zu traditionellen Orchestern. Ensemble Linea, EXAUDI, JACK Quartet, Quasar, Line Upon Line, Marco Fusi, TAK ensemble und andere haben ihre Werke aufgeführt.

 

Als professionelle Turmglockenspielerin tritt Zhu in Konzerten und Vorlesungen in Europa und Nordamerika auf. 2015 wurde sie als Turmglockenspielerin an die Saint Thomas Fifth Avenue in New York berufen. Zhu studierte an der Yale University Mathematik und Kunst, an der Royal Carillon School schloss sie ihr Diplom in Turmglockenspiel ab, am Hunter College ihren Master in Kunst. Zur Zeit ist sie Kandidatin für den Doktor in Komposition an der Stanford University and ist Teil des Cursus von IRCAM Paris.

unanimous opinion
(2022, UA)

Das Pendel schwingt, verschwenderisch in seiner Gleichgültigkeit wie Sterne. Es zeigt unser Leben: monoton und notwenig – vor und zurück, unsere Schritte, vor und zurück, eine Linie in den Sand gezogen. Wir fügen eine Dimension dazu, perfekte Energie; das Pendel zeichnet einen Kreis. Ein Schwung ein wenig zur Seite, diese wunderschönen Lissajous-Figuren, verknüpfte Schlingen – durch alle Komplexität – finden ihr Gleichgewicht, und es gab Zeiten, da liessen sie uns die Rotation der Erde sehen. Bis heute schwing das Pendel, welches Léon Focault 1851 ins Pantheon von Paris gehängt hat.  

 

Wir alle haben unsere eigene Zeit. Ich werde jedes Mitglied von Latenz Ensemble – Musiker*innen, Dirigentin und Elektronik-Spieler – als ein Pendel schreiben. Verbunden und zueinander zeitlich im gleichen Verhältnis wie ihr Verhältnis in Frequenzen und harmonischen Tonhöhen. Ein Stück als Fluss reiner Intonation. Um die Pendel-Figuren auch visuell erlebbar zu machen, wird jede*r Spieler*in mit Stirnlampe und Kopfbewegungen Muster in ihre/seine musikalischen Gesten integrieren und so das Publikum durch die Dunkelheit im Raum führen. 

Paul Clift

Paul Clift stammt aus Australien, wohnt und arbeitet seit 2016 in Basel. Als Komponist versucht er mit seiner Musik häufig abstrakte Assoziationen zu einer Vielzahl von Konzepten aus den Bereichen Linguistik, moderne Literatur, kognitive Phänomene und aussereuropäische Musiktraditionen herzustellen.  

Seine Werke wurden von Ensembles aufgeführt wie dem JACK Quartet, ICE, l'Imaginaire, Mivos Quartet, L’instant Donné, Contrechamps, Proton, Neofonia, Novel Ensemble Modern, Vertixe Sonora, Ensemble Adapter und Klangforum Wien, sowie von renommierten SolistInnen wie dem Gitarristen Kobe Van Cauwenberghe, der Akkordeonistin Olivia Steimel, dem Posaunisten William Lang, den Saxofonisten Patrick Stadler & Geoff Landmann, sowie seiner Ehefrau, der slowenischen Flötistin Anja Clift.  

 

Pauls kompositorischer Zugang ist geprägt von Studien bei Franck Bedrossian, George Benjamin, Jean-Luc Hervé, Fred Lerdahl, Philippe Leroux, Fabien Lévy und Tristan Murail.

Er absolvierte ein «Doctorate of Musical Arts» an der Columbia University in New York, einen «Masters of Music» am King's College in London und schloss auch den «Cursus de composition et d'informatique musicale» am IRCAM in Paris ab, in dessen Rahmen das Werk „With my limbs in the dark“, komponiert in Zusammenarbeit mit dem Choreographen Alban Richard, entstanden ist. Er hat bei Masterclasses teilgenommen wie dem Royaumont Voix Nouvelles, Acanthes, Domaine Forget, IMPULS, June in Buffalo, MATRIX, Internationale Sommerakademie der MDW & Darmstädter Ferienkurse. 2016 wurde Paul mit einer Residenz in der Villa Sträuli in Winterthur ausgezeichnet.  

 

Über seine Tätigkeit als Komponist hinaus, ist Paul auch als Forschender tätig. Er hat einen Forschungsaufenthalt an der Paul Sacher Stiftung (2014) und am IRCAM (2014-2015) absolviert. Er ist der künstlerische Leiter von neuverBand Ensemble für Neue Musik Basel. Seine Werke erscheinen bei der  Schweizer Musikedition und sind online auf www.babelscores.com erhältlich. 

collective imaginary 
(- a beginning, UA)

for flute, bass clarinet, bass trombone, percussion, accordion, violin, viola, cello, electronics and video

The present iteration is a work-in-progress; for personal reasons, I was unable to complete the piece as planned. The final work will be roughly double the length of this version. Nonetheless, I feel that in this form, the piece stands on its own feet, so to say.

 

The accompanying video—which became the inspiration for much of the material in the electronics—is a cut-up of various short films by New Zealand visual artist Len Lye (1901–1980). Lye created the visual textures and rhythms that you will see by directly applying paint to celluloid film. The rates of motion are, therefore, largely imposed by the technology itself (24 fps).

 

The choice to use abstract visuals was made relatively late during my work on this piece. I had originally intended the piece to be a sort of soundtrack to an obscure documentary from the 1960s. In any case, the instrumental material, which is somewhat more static and minimal than usual for me, was intended from the outset to accompany video. The harmonic content regularly flirts with tonality, or at least with diatonicism, to a point that I would probably have been uncomfortable with even a few years ago. It was somewhat liberating for me to work with material of such simplicity, whereby timbre is by far the most complex parameter. 

Gemma Ragués Pujol

Gemma Ragués Pujol ist Komponistin und Performerin, spezialisiert auf zeitgenössische und experimentelle Musik. Ausgebildet in Barcelona (ESMUC), Stockholm (KMH) und zuletzt in Bern (HKB), wo sie ihren Master bei Xavier Dayer, Gilbert Nouno und Simon Steen-Andersen absolvierte.

Ihre Musik basiert auf der akustischen Klangpalette und wird von tiefen konzeptionellen und poetischen Ideen genährt. Bei ihren Werken kombiniert sie oft auch elektronische Klänge und diverse Formen von Text und Sprachlichkeit und lässt diese in einen Dialog mit den Instrumenten treten.

Sie interessiert sich sehr für physische und körperliche Präsenz auf der Bühne. Während ihres ersten Master hat sie 

Bewegungen und Gesten in ihren Werke integriert, die eine visuelle Dimension in die Musik bringen.

Gemma trat unter anderen an der Biennale di Venezia Musica, Tafelhalle Nürnberg und dem Musikfestival Bern auf und hat bereits professionelle Kollaborationserfahrung beispielsweise mit dem VORTEX Ensemble, dem Biel Symphony Orchestra, NEC oder NEKO3.

Message from your Neighbor
(2022, UA)
for big ensemble, narrator and electronics

Message from your Neighbor kreiert einen Kontext, in welchem Sprache, Performance und Statik in fliegendem Zusammenspiel mit Klang stehen. Eine Konversation auf verschiedenen Ebenen, bereichert durch Worte des Sprechers, der Elektronik oder des Ensembles. Ein Stück als Erzählung, ein dreidimensionaler Dialog, in dem das Ensemble als Echo des Sprechers dessen Worte ergänzt, überlagert und mit verbundenen Erzählsträngen verwebt. 

Dies geschieht durch die einzigartige Aufstellung des Ensembles: alle Musiker*innen sind verstärkt durch Mikrophone, die sowohl ihre Instrumente als auch ihre Stimmen elektronisch gestalten. Zusammen mit vorproduzierten Sprachfragmenten von Sprecher und Ensemble wird so ein virtueller Raum, ein Gefühl vielfacher, verbundener Realitäten geschaffen.

Ein Spiegel der Koexistenz von Oberflächlichkeit und Tiefgründigkeit in menschlichen Verbindungen:: Was macht ein:e echte:n Freund:in aus, und könnte dein:e Nachbar:in ein:e solche:r sein?

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